Dieser Band behandelt die seit der Anfangsphase der modernen Sprachwissenschaft viel diskutierte Frage nach der Systematizität des Bedeutungswandels. Die tragende Idee der korpusbasierten und empirieorientierten Untersuchung bildet die These, dass durch eine Verbindung handlungsorientierter Theorien mit sinnvollen strukturalistischen Ansätzen der systematische Charakter des Bedeutungswandels besser beschrieben werden kann. Im Fokus der Arbeit stehen dabei sowohl einzelsprachliche systematische Wandelerscheinungen als auch parallel verlaufende Bedeutungsentwicklungen im Deutschen und Georgischen Adjektivwortschatz. Beim einzelsprachlichen Bedeutungswandel spielen nicht nur sprecherseitige Faktoren eine Rolle, sondern auch sprachlich strukturelle, wie syntagmatische und paradigmatische Relationen. Für die sprachübergreifenden Parallelentwicklungen sind wiederum allgemeinmenschliche Erfahrungen verantwortlich, die Sprecher unterschiedlicher Sprachen und Kulturen zu ähnlichen Wahlhandlungen bei ihren sprachlichen Mitteln veranlassen.
Gaios Tsutsunashvili studierte als Friedrich-Naumann-Stipendiat Germanistik und Geschichte auf Magister und promovierte sich als Alfred-Töpfer-Stipendiat an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf im Bereich der germanistischen Sprachwissenschaft. Anschließend schloss er seinen Master of European Studies an der Bergischen Universität in Wuppertal ab und arbeitete als Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Politikwissenschaften. Seine akademischen Leistungen wurden u.a. durch den DAAD und durch die Industrie Club Düsseldorf ausgezeichnet.
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