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Analyse der Interdependenzen zwischen Meinung, Massenmedien und Politik

AutorNicolas Seifert
VerlagVerlag für Wissenschaft und Forschung
Erscheinungsjahr2002
Seitenanzahl117 Seiten
ISBN9783897003316
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,90 EUR
Bei hoher Konsonanz der Medien und einer somit mächtigen, durch die Political Correctness zusätzlich moralisierten, öffentlichen Meinung, degeneriert die Demoskopie zum bloßen Medienecho. Der nutzenmaximierende, auf Wiederwahl bedachte und somit sowohl medien- als auch medianorientierte Politiker richtet sich mit seinem politischen Handeln und seinen Wahlversprechen grundsätzlich direkt nach den aus der Meinungsforschung resultierenden Ergebnissen und somit indirekt nach dem Medienecho. Dies führt neben einem Konvergenzstreben der verschiedenen Parteien in ihren politischen Inhalten tendenziell zur faktischen Medienherrschaft als Konsequenz aus der politischen Medienmacht. Am Ende dieser Entwicklung degenerieren Wahlen zu machtzuweisenden Approbationsritualen mit Alibifunktion, in denen der Wähler die Pseudoalternative zwischen Parteien mit fast identischen Wahlprogrammen hat, die alle nach der in den Massenmedien veröffentlichten öffentlichen Meinung ausgerichtet sind. Die Demokratie wird schleichend durch eine Mediokratie der öffentlichkeitswirksam, agierenden Informations- und Kommunikationskanalkontrolleure ersetzt, deren Meinung propagiert, aufgrund der sozialpsychologischen Effekte übernommen und schließlich politisch umgesetzt wird.  

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Kapitelübersicht
  1. Inhalt
  2. Einleitung
  3. Die Bildung der privaten Meinung
  4. Die Bildung der öffentlichen Meinung
  5. Die Massenmedien
  6. Politik
  7. Zusammenfassung Reflexion, historisches Nachwort und Literaturverzeichnis
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt4
1. Einleitung7
1.1 Einführung in die Thematik7
1.2. Methodischer Aufbau8
1.3. Schematische Darstellung der Interdependenzen und Begriffe9
2. Die Bildung der privaten Meinung10
2.1. Meinungsbildung und Verhaltenssteuerung durch Konditionierung11
2.1.1 Konditionierung durch angenehme und aversive Reize11
2.1.2. Klassische Konditionierung als Verbindung zwischen neutralen und nicht neutralen Reizen12
2.1.3. Stellvertretende Konditionierung durch Beobachtung13
2.1.4. Meinungsbildung durch Verhaltenssteuerung aufgrund von Dissonanz14
2.2. Meinungsbildung durch Sprache16
2.2.1.Interdependenzen zwischen Sprache,Denken und Realität16
2.2.2. Meinungsbildung durch semantische Wortwahl17
2.2.3. Meinungsbildung durch verbale Konditionierung18
2.3. Meinungsbildung und Personenwahrnehmung19
2.3.1.Meinungsbildung durch Kommunikation19
2.3.2. Meinungsbildung über Inferenz und Identifikation21
2.3.3. Meinungsbildung und Selbstwahrnehmung, Selbstaufmerksamkeit23
2.4. Meinungsbildung in der Gruppe25
2.4.1.Meinungskonformität aufgrund sozialer Vergleichsprozesse25
2.4.2. Korrelation zwischen Meinungskonformität und Sympathie26
2.4.3. Meinungsbildung als Übernahme von Gruppennormen27
2.4.4. Beeinflussung der Gruppenmeinung durch konsistente Minderheiten28
2.5. Zusammenfassung und Erkenntnisse zur privaten Meinung29
3. Die Bildung der öffentlichen Meinung32
3.1. Herleitung des Begriffs der öffentlichen Meinung32
3.2. Öffentliche Kommunikationsbereitschaft34
3.2.1.Korrelation zwischen privater Kommunikationsbereitschaft und Werteorientierung bzw.Meinung34
3.2.2. Korrelation zwischen öffentlicher Kommunikationsbereitschaft und sozio- ökonomischem Status bzw. Führungsposition36
3.3. Die Theorie der Schweigespirale zur Erklärung der Einheitlichkeit der öffentlichen Meinung 3.3.1. Die öffentliche Meinung als Meinung der Bevölkerungsmehrheit38
3.3.1.Die öffentliche Meinung als Meinung der Bevölkerungsmehrheit38
3.3.2. Die öffentliche Meinung als durch die Medien veröffentlichte Meinung42
3.3.3. Die öffentliche Meinung als Sanktionsmacht der Medien46
3.4. Konsequenzen aus der Theorie der Schweigespirale48
3.4.1.Verhaltenskonformität aufgrund von Isolationsfurcht und Sozialisation48
3.4.2. Meinungsunterdrückung bis zur öffentlichen Einheitsmeinung50
3.4.3 Steuerung der öffentlichen Meinungsäußerungen durch Meinungsklima und Sanktionsmacht51
3.5. Zusammenfassung und Erkenntnisse zur öffentlichen Meinung52
3.6. Politische Korrektheit als spezifische Ausprägung der öffentlichen Meinung55
3.6.1.Herleitung des Begriffes der politischen Korrektheit55
3.6.2. PC und Sprache57
3.6.3. PC und Konformität59
3.6.4. PC und Meinungsfreiheit61
3.6.5. Zusammenfassung und Erkenntnisse zur politischen Korrektheit64
4. Die Massenmedien66
4.1. Informationsvermittlung durch die Medien und Massenkommunikation66
4.2. Medienwirkung durch Konsonanz der Medien68
4.3. Journalisten im konsonanten Meinungszirkel70
4.4. Medienrealität als soziale Realität und die Schlüsselrolle des Fernsehens72
4.5. Medientrends und Sendermacht75
4.6. Agenda-Setting und Medienpolitik77
4.7. Kommerzialisierung der Information durch Medienkonzentration79
4.8. Gefährdung der Meinungsfreiheit durch Medienkonzentration81
4.9. Zusammenfassung und Erkenntnisse des Abschnitts Massenmedien83
5. Politik86
5.1. Meinungsforschung und Wahlverhalten86
5.1.1.Begründung der Notwendigkeit der Meinungsforschung86
5.1.2. Probleme der Meinungsforschung87
5.1.3. Demoskopie als Medienecho88
5.1.4. Irrationale Wahlentscheidungen89
5.2. Die Theorie der Neuen Politischen Ökonomie91
5.2.1.Nutzenmaximierende,medienorientierte Politiker91
5.2.2. Die Theorie der Demokratie93
5.2.3. Die Medianwählerpositionierung beim Wahlversprechen94
5.2.4. Das Konvergenzstreben der Parteien96
5.3. Veröffentlichte Meinung als Richtlinie der Politik98
5.4. Wahlen als machtzuweisendes Approbationsritual100
5.5. Die Tendenz zur Mediokratie101
5.5.1.Die Demokratie als medienabhängige Öffentlichkeitsordnung101
5.5.2. Tendenz zur faktischen Medienherrschaft als Konsequenz aus politischer Medienmacht102
5.6. Zusammenfassung und Erkenntnisse des Abschnittes Politik103
6. Zusammenfassende Reflexion105
7. Historisches Nachwort112
8. Literaturverzeichnis114

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