Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Philosophie), Veranstaltung: Moralphilosophie der Aufklärung, Sprache: Deutsch, Abstract: David Hume ist einer der bedeutendsten Vertreter der britischen Aufklärung. Er vertritt allgemeine Ziele dieser Epoche und sucht nach 'einer angemessenen Form des menschlichen Zusammenlebens in einer Gesellschaft' unabhängig von den Glaubenssätzen der Kirche. Unter dem Einfluss des veränderten wissenschaftlichen Denkens durch Bacon, Galilei, Descartes und Newton, forschen die Aufklärer nach den Ursachen von Entitäten, um ihre Gesellschaftstheorien empirisch zu stützen. Humes Argumentation besteht aus der Beobachtung von 'menschliche[m] Handeln oder Verhalten'3 'im täglichen Leben'4. Hierzu gibt der Empirist Beispiele für Alltagssituationen menschlichen Zusammenlebens, die durch ihre Selbstverständlichkeit eine Aussage über die grundlegenden Prinzipien moralischen Handelns treffen sollen. Im Vergleich zu anderen Aufklärern Großbritanniens wie beispielsweise Hutcheson und Shaftesbury, spricht David Hume dem Gefühl eine besonders große Bedeutung für das moralische Handeln zu. Seine Gefühlsethik beinhaltet die These, dass nicht der Verstand, sondern das Gefühl der Ursprung menschlicher Verhaltensweisen ist. Weiterhin geht er davon aus, dass der Mensch neben egoistischen Gefühlen auch ein altruistisches Gefühl - das Gefühl der Menschlichkeit - besitzt. Die Menschlichkeit hat nach Hume eine größere Bedeutung als die Selbstliebe. Mit diesen Hauptthesen distanziert sich David Hume bewusst vom Rationalismus und vom ethischen Egoismus. Das Gefühl der Menschlichkeit, so Hume, ist in jedem Menschen verankert. Doch wie äußert es sich? Wie ist zu beweisen, dass solch ein allgemeines Gefühl tatsächlich existiert? Im Folgenden wird Humes Untersuchung der Menschenliebe thematisiert und die Allgemeingültigkeit seiner Thesen diskutiert.
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