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Auf den Spuren der Indoeuropäer

Von den neolithischen Steppennomaden bis zu den frühen Hochkulturen

AutorHarald Haarmann
VerlagVerlag C.H.Beck
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl368 Seiten
ISBN9783406688256
FormatePUB/PDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Seit mehr als 3000 Jahren werden von Indien über Persien bis nach Europa indoeuropäische Sprachen gesprochen. Wo liegen die Ursprünge dieser Sprachfamilie? Wie und wann sind die unterschiedlichen Sprachzweige entstanden? Der renommierte Indogermanist Harald Haarmann schildert anschaulich, was wir heute über die Entstehung der indoeuropäischen Sprachen und Kulturen und ihre frühen Verbreitungswege wissen. Dabei gelingt es ihm eindrucksvoll, linguistische Befunde mit archäologischen Erkenntnissen und neuesten humangenetischen und klimageschichtlichen Forschungen in Beziehung zu setzen. Über sprachliche Verwandtschaften hinaus zeigt er, welche Wirtschaftsweisen, Gesellschaftsformen und religiösen Vorstellungen die frühen Sprecher indoeuropäischer Sprachen vom östlichen Mittelmeer bis zum Indus gemeinsam hatten. Besondere Beachtung finden dabei die Verschmelzungsprozesse mit vorindoeuropäischen Sprachen und Zivilisationen. So entsteht ein faszinierendes Panorama der frühen 'indoeuropäischen Globalisierung' vom Ende der letzten Eiszeit bis zu den frühen Hochkulturen in Griechenland, Italien, Kleinasien, Persien und Indien.

Harald Haarmann gehört zu den weltweit bekanntesten Sprachwissenschaftlern. Er wurde u.a. mit dem «Prix Logos» der Association européenne des linguistes, Paris, sowie dem «Premio Jean Monnet» ausgezeichnet. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt. Bei C.H.Beck erschienen u.a. «Das Rätsel der Donauzivilisation» (2.Aufl.2012), «Geschichte der Schrift» (4.Aufl.2011) sowie «Weltgeschichte der Sprachen» (2.Aufl.2010).

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Leseprobe

Einleitung:
Das Rätsel der Indoeuropäer


Zwei Drittel der Weltbevölkerung sprechen heute indoeuropäische Sprachen, als Primärsprachen, Zweitsprachen, Verkehrssprachen, Bildungssprachen oder Staatssprachen. Das Spektrum der rund 440 Einzelsprachen reicht von Großsprachen wie Hindi mit rund 550 Mio. Sprechern (davon ca. 430 Mio. Primärsprachler) bis zu Kleinsprachen wie Veddah im Bergland von Sri Lanka mit weniger als 300 Sprechern.

Die meisten historischen und rezenten Weltsprachen, d.h. Sprachen mit globalem Kommunikationspotential, gehören genealogisch zur indoeuropäischen Sprachfamilie: Griechisch und Lateinisch in der Antike; Spanisch, Portugiesisch, Französisch und Englisch in der Neuzeit (in chronologischer Abfolge seit dem 16. Jahrhundert). Die heiligen Schriften verschiedener Weltreligionen sind in indoeuropäischen Sprachen aufgezeichnet worden: in Griechisch, Lateinisch, Sanskrit, Pali u.a. Wie kam es zu dieser Erfolgsgeschichte der indoeuropäischen Sprachen? Wo liegen ihre Ursprünge?

Auf der Suche nach Sprachverwandtschaften


Über die Verwandtschaft von Sprachen und die Gründe ihrer Unterschiedlichkeit wird seit den frühen Hochkulturen nachgedacht, ohne dass es schon zu systematischer Forschung gekommen wäre. Im Mittelalter identifizierten Gelehrte erstmals die Gruppen der romanischen und germanischen Sprachen, ohne zu erkennen, dass es auch eine Verwandtschaft zwischen diesen Gruppen gab. Rodrigo Jiménez de Rada unterteilte in seinem Werk De rebus Hispaniae (1243) die Sprachen Europas in drei Hauptgruppen: die romanischen, slawischen und germanischen Sprachen. Es sollte aber bis zum 17. Jahrhundert dauern, bis die ersten ernst zu nehmenden Versuche unternommen wurden, übergreifende Sprachfamilien zu identifizieren.

Der Impuls dazu kam von der intensiveren Beschäftigung der Europäer mit Sprache und Kultur Indiens seit der frühen Neuzeit. 1544 übermittelte der des Griechischen und Lateinischen kundige Jesuit und Missionar Francis Xavier die ersten Sprachproben des Sanskrit, den Text einer religiösen Invokation (Om Srii naraina nama), brieflich nach Europa. Thomas Stevens (1583) und Filippo Sassetti (1585) stellten erstmals Vergleiche zwischen dem Sanskrit und europäischen Sprachen an. Nun entstanden umfangreichere Sammlungen von Proben aus zahlreichen Sprachen. Zu den frühesten Projekten, die Sprachen der Welt zu katalogisieren und zu klassifizieren, gehören die Werke von Theodor Bibliander (De ratione communi omnium linguarum, 1548) und Conrad Gesner (Mithridates, 1555). Gesner stützt seine Sammlungen von Sprachmaterial auf Übersetzungen des Vaterunsers.

Gottfried Wilhelm von Leibniz (1646–1716) regte rund 150 Jahre später Zar Peter I. an, die Sprachen seines Reichs zu sammeln, aber seine Anregung wurde erst von der deutschstämmigen Zarin Katharina II. (reg. 1762–1796) umgesetzt. Sie engagierte sich zielstrebig für die Sprachforschung und förderte ein geradezu imperiales Projekt zur Sammlung von Sprachproben aus ihrem Vielvölkerstaat und aus aller Welt. Wegen der Erweiterung ihrer Sammlungen korrespondierte Katharina auch mit George Washington, der daraufhin einen Forscher mit der Inventarisierung der nordamerikanischen Indianersprachen beauftragte. Die Sammlungen wurden von dem deutschen Forscher Peter Simon Pallas in zwei Bänden mit dem Titel Linguarum totius orbis vocabularia comparativa (1786, 1789) zusammengestellt (Adelung 1815, Haarmann 1999). Den Höhepunkt erreichte diese Art des Sprachensammelns in dem vierbändigen Monumentalwerk Mithridates oder allgemeine Sprachenkunde (1806–1817), das von Johann Christoph Adelung begonnen und von Johann Severin Vater fortgesetzt und beendet wurde. Das Hauptanliegen dieser Dokumentationen war es, die Sprachen der Welt nach Sprachkreisen oder Sprachfamilien zu klassifizieren.

Der erste Gelehrte, dem es gelang, die Konturen dessen zu umreißen, was man mehr als zwei Jahrhunderte später «indogermanische Sprachfamilie» nannte, war Marcus van Boxhorn aus Leiden. Er stellte um die Mitte des 17. Jahrhunderts Vergleiche zwischen dem Lateinischen, Griechischen, Germanischen, Slawischen, Baltischen, Persischen und dem Sanskrit an und berücksichtigte dabei erstmals auch die Morphologie, d.h. den grammatischen Bau, der Sprachen. Er war überzeugt davon, dass alle diese Sprachen einen gemeinsamen Ursprung haben, den er in Anlehnung an Herodots Beschreibung der Steppenbewohner Osteuropas und Zentralasiens «Skythisch» nannte (Beekes 2011: 12).

Im 18. Jahrhundert entstanden, begünstigt durch das Interesse der jesuitischen Missionare an den Sprachen und Kulturen Asiens, weitere Traktate zu Sprachverwandtschaften. Der Jesuit Gaston Coeurdoux stellte nicht nur systematische Vergleiche von Wörtern in verschiedenen Sprachen an (z.B. Sanskrit padam ‹Fuß› – latein. pes, pedis – griech. pous, podis), sondern fand auch heraus, dass Sanskrit und Griechisch die grammatische Kategorie des Dual (neben Singular und Plural) kennen, und entdeckte Ähnlichkeiten bei den Zahlwörtern und Pronomina. Er erkannte auch die Verwandtschaft des Verbs ‹sein› und dessen Formenschatz in den verglichenen Sprachen. Dem Manuskript von Coeurdoux, das er 1767 dem damaligen Institut Français präsentierte, wurde jedoch nicht die Aufmerksamkeit zuteil, die es verdient hätte. Das Werk wurde erst 1808 gedruckt.

Im Verlauf des 18. Jahrhunderts rückten Überlegungen zum Konzept einer ‹Ursprache› in den Vordergrund, und die Suche nach den Ursprüngen der alten bekannten Sprachen wurde immer intensiver vorangetrieben. Noch immer war der einzige Anhaltspunkt für die Sprachentwicklung der biblische Mythos von der babylonischen Sprachverwirrung. Die Suche nach der «vorbabylonischen» Ursprache brachte so manche Blüte hervor. So war Katharina II. im Einklang mit einem sich verstärkenden sprachorientierten Nationalismus in Russland davon überzeugt, die Ursprache müsse das Altslawische gewesen sein, da es eine so ehrwürdige Sprache war. Im Herbst 1784 versuchte sie, «Grimm mit der vertraulichen Kunde zu beeindrucken, sie habe geographische Namen in Frankreich, Spanien und Schottland, in Indien und Amerika und merowingische, wandalische und gar altbabylonische Herrschernamen als slavischen Ursprungs identifiziert» (Scharf 1995: 270). In ihren Gesprächen mit Pallas verflog allerdings Katharinas Enthusiasmus in Sachen slawischer Ursprache bald. Am französischen Hof war man anderer Meinung darüber. Voltaire berichtet, eine Hofdame habe ihn auf die Ursprache angesprochen, und diese sei sicherlich das Französische gewesen, denn mit dieser Zivilisationssprache sei doch die ganze Welt gesegnet worden (Voltaire in einem Brief an Katharina vom 26. Mai 1767).

Auch seriöse Forscher begaben sich auf die Suche nach der Ursprache. Der Jesuit Lorenzo Hervás y Panduro gab eine mehrbändige Sprachenenzyklopädie heraus (Catalogo delle lingue conosciute, 1784, Trattato dell’origine … dell’idiomi, 1785, Aritmetica di quasi tutte le nazioni conosciute, 1785, Divisione del tempo fra le nazioni Orientali, 1786, Vocabolario poligloto, 1787, Saggio pratico delle lingue, 1787). Ihm fiel auf, dass die Vielfalt der Sprachen sich nicht mit einer einzigen Ursprache erklären ließ. Er vermutete mehrere Ursprachen in verschiedenen Regionen der Welt, die er matrices nannte. Damit stand er im Widerspruch zur Bibel, nach der es nur eine einzige vorbabylonische Ursprache gab, und galt als Ketzer. Hervás musste befürchten, den Unwillen der katholischen Amtskirche auf sich zu ziehen, verließ Italien und ging nach Spanien «ins Exil» (Haarmann 1997).

Die Bemühungen, die Verwandtschaft des Sanskrit mit den Sprachen Europas zu erforschen, waren weniger dramatisch. Die verstreuten Beobachtungen zur Sprachverwandtschaft des Sanskrit mit Sprachen Europas (Griechisch und Lateinisch) wurden auf eine neue Ebene gehoben, als William Jones, britischer Hauptverwalter (Chief Magistrate) von Calcutta, 1786 in einem Vortrag vor der von ihm gegründeten «Asiatic Society» die verwandtschaftlichen Beziehungen des Sanskrit zu verschiedenen anderen alten Sprachen erklärte: «Die Sanskrit-Sprache – wie alt sie auch immer sein mag – ist von wunderbarer Bauart. Diese ist vollkommener als das Griechische, formenreicher als das Lateinische und feiner gegliedert als beide, und doch zeigt sie zu beiden eine zu starke Ähnlichkeit – sowohl in den Verbstämmen als auch in den grammatischen Formen –, als dass sie auf zufällige Weise hätte hervorgebracht werden können. Diese Ähnlichkeit ist in der Tat so deutlich, dass kein Sprachforscher sie alle drei untersuchen könnte, ohne zu glauben, sie seien irgendeiner gemeinsamen Quelle entsprungen, die vielleicht nicht mehr existiert: es gibt entsprechenden Grund zu der Annahme – wenn auch nicht ganz so zwingend –, dass sowohl das Gotische als auch das Keltische, trotz unterschiedlicher Sprachformen, gleichen Ursprungs sind wie das Sanskrit. Und das Persische könnte derselben Familie zugeordnet werden.» (Zitiert nach Mallory/Adams 2006: 5) Jones arbeitete seine Beobachtungen, die in die richtige Richtung zielten, selbst nicht weiter aus. Andere setzten seine...

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Titel3
Impressum4
Inhalt5
Einleitung: Das Rätsel der Indoeuropäer11
Auf der Suche nach Sprachverwandtschaften11
Vom Volk zur Rasse: Indoeuropäer und Arier16
Das Hakenkreuz, ein arisches Symbol?18
1. Die Urheimat in der südrussischen Steppe (11.– 8. Jahrtausend v. Chr.)23
Neolithische Übergänge: Viehnomaden im Osten, Ackerbauern im Westen25
Urheimat Anatolien? Neue humangenetische Erkenntnisse31
Naturraum Steppe33
Die Bedeutung des Pferdes für die frühen Hirtennomaden33
Hirtentum und Weidewirtschaft37
Vom Honigsuchen zum Honigsammeln40
Pflanzen und Tiere als Hinweise auf die Urheimat41
Indoeuropäer und Uralier: Frühe Konvergenzen43
2. Proto-indoeuropäische Sprache und Kultur (ab dem 7. Jahrtausend v. Chr.)49
Elementare Strukturen und Eigenschaften50
Das Lautsystem50
Der grammatische Bau51
Die Syntax57
Namen als ethnische Identitätsmarker58
Ethnonyme58
Personennamen60
Namentypen in den Regionalkulturen61
Funktionale Varianten des Proto-Indoeuropäischen63
Mythopoetischer Sprachstil63
Ritueller Sprachgebrauch65
Spezialterminologien für Weidewirtschaft und Pflanzenkultivation66
3. Frühe Steppennomaden: Gesellschaftsformen und Weltbilder (ab dem 7. Jahrtausend v. Chr.)69
Proto-indoeuropäische Regionalkulturen69
Elshan-Kultur (spätes 8. und 7. Jahrtausend v. Chr.)70
Samara-Kultur (ca. 6000 – ca. 5000 v. Chr.)70
Chvalynsk­Kultur (ca. 5000 – ca. 4500 v. Chr.)71
Srednij Stog (ca. 4500 – ca. 3350 v. Chr.)71
Jamnaja­Kultur (ca. 3600 – ca. 2000 v. Chr.)71
Usatovo­Kultur (ca. 3300 – ca. 2900 v. Chr.)72
Frühe soziale Hierarchien und patriarchalische Herrschaftsstrukturen73
Familien, Sippen, Clans77
Umrisse einer proto­indoeuropäischen Mythologie79
Sozialstrukturen im Spiegel der mythischen Überlieferung80
Beseelte Natur: Geister, Bären, Flussgöttinnen83
Hirtengott und Pferdegöttin85
Die ältesten Himmelsgötter88
Die Mythen vom Weltende und der Tochter des Herrschers90
4. Kontakte mit Ackerbauern im Westen (ab dem 5. Jahrtausend v. Chr.)93
Die Annahme des «Agrarpakets»94
Technologische Innovationen95
Die Verarbeitung von Gold95
Die Einführung von Rad und Wagen97
Alteuropäisch­indoeuropäische Kooperation in der Transporttechnologie101
Der Streitwagen – eine kleine Kulturgeschichte102
5. Die erste Migration der Steppennomaden (ab Mitte des 5. Jahrtausends v. Chr.)107
Migration und ihre Motivation107
Indizien für die Wanderungen der Nomaden111
Szepter mit Pferdekopfverzierung112
Merkmale des «indoeuropäischen» Genoms in Ost- und Südosteuropa112
Motive in den Felsbildern Eurasiens114
Primäre Indoeuropäisierung: Anpassung an die Elite und Sprachwechsel115
Machtübernahme im Handelszentrum von Varna116
Kulturentwicklung unter einer indoeuropäischen Elite120
Sprachwechsel der alteuropäischen Bevölkerung in Südosteuropa121
Modellfall Mauritius: Die Entstehung einer Kreolsprache122
6. Die Auflösung des Proto­Indoeuropäischen (ab 4000 v. Chr.)127
Richtung Süden: Die Auseinandersetzung mit den Alteuropäern127
Umbruch und balkanisch­altägäische Kulturdrift129
Helladische Landnahme131
Interessenausgleich zwischen Indoeuropäern und Alteuropäern132
Erzähltraditionen im Kulturkontakt134
Handwerk und Figurinen136
Die Kontinuität des vorindoeuropäischen Göttinnenkults138
Richtung Osten: Die Erkundung Zentralasiens und Südsibiriens139
Die Afanasevo­Kultur (ca. 3500 – ca. 2500 v. Chr.)140
Die Andronovo­Kultur (ca. 2300 – ca. 900 v. Chr.)140
Die Auflösung der Grundsprache142
Centum, Satem und der Schwund der Laryngale143
Die indoeuropäische Restbevölkerung in der eurasischen Urheimat147
Frühe iranische Sprachen und Kulturen: Kimmerier, Skythen und Sarmaten148
Die Amazonen – Mythos und Wirklichkeit151
Indo­Iranisch als Makrogruppierung152
Die Armenier: Außenlieger im Kaukasus153
7. Südosteuropa: Die Entstehung der hellenischen Kultur (ab dem 3. Jahrtausend v. Chr.)155
Wie aus Helladen Hellenen wurden155
Die vorgriechische Kulturlandschaft157
Akropolis: Die Hellenisierung der Stadt Athen159
Pelasgisch­griechische Verschmelzungen160
Die Anfänge des Schiffsbaus und des Seehandels in der Ägäis162
Unter dem Patronat vorgriechischer Gottheiten164
Athene, die vielseitige Supergöttin164
Dionysos und die Ursprünge der Weinkultur167
Demeter, die Kornmutter169
Hephaistos, der göttliche Schmied169
Vom Ritual zum Theater170
Die Hellenen und ihre Staatswesen172
Die Polis: Das Modell des hellenischen Stadtstaats173
Vorgriechische Konzepte in der athenischen Demokratie174
Das mykenische kommunale Pachtsystem179
Das Griechische und seine Entwicklung181
8. Apennin­Halbinsel: Die Dominanz des Lateinischen (ab dem 2. Jahrtausend v. Chr.)185
Indoeuropäer in Italien185
Italische Sprachkulturen185
Römersein: ein schillernder Kulturbegriff188
Indoeuropäische Außenlieger: Veneter und Messapier190
Die Etrusker, Lehrmeister der Römer192
Etruskisch­römische Kontakte197
Die Dominanz der etruskischen Kultur im alten Rom199
Aristokratische Namengebung nach etruskischem Vorbild200
Etruskischer Spracheinfluss im Lateinischen200
Die Legitimation römischer Vormacht203
Die Geburt einer Weltsprache204
Lateinisch: Von der Lokalsprache zur Weltsprache205
Assimilationsdruck in den römischen Provinzen206
Funktionen des geschriebenen und gesprochenen Latein208
Nichtrömer wechseln zum Lateinischen210
9. Balkan: Zwischen römischer und griechischer Zivilisation (ab dem 2. Jahrtausend v. Chr.)213
Die römisch­griechische Sprach- und Kulturgrenze213
Altbalkanische Stammesverbände und Königreiche217
Ein Mazedonier: Alexander der Große217
Die Thraker und ihr Gold219
Illyrische Stammesgruppen220
Fusionskultur: Das Albanische221
10. Mittel- und Westeuropa: Kelten und Germanen (ab dem 2. Jahrtausend v. Chr.)225
Bis zur Atlantikküste: Keltische Kulturen und Sprachen225
Keltische Regionalkulturen225
Die Keltisierung der atlantischen Randzone228
Gallische Sprache und Kultur230
Akkulturation: Die Entstehung des Keltiberischen232
Germanische Kulturen, Sprachen und Staatsbildungen234
Die formative Periode des Germanischen234
Migrationen der Goten und ihre Spuren236
Frühe Germanenreiche238
Rechtskodifikationen: Leges barbarorum245
Germanischer Einfluss auf die ostseefinnischen Sprachen247
11. Osteuropa: Slawen und Balten (ab dem 2. Jahrtausend v. Chr.)249
Die Ausgliederung des Slawischen249
Berührungen mit nicht­slawischen Völkern252
Germanisch­slawische Kontakte252
Wechselbeziehungen zwischen Slawen und Finno­Ugriern255
Die Ausgliederung des Baltischen258
Baltisch­finnische Kontakte im Ostseeraum: Sesshaftigkeit versus Mobilität259
12. Kleinasien: Anatolische Sprachen und Kulturen (ab dem 2. Jahrtausend v. Chr.)263
Hethiter und Luwier263
Sprachliche Ausgliederung263
Im Kontakt mit den autochthonen Völkern265
Nicht­indoeuropäische Sprachen und Kulturen Anatoliens268
Hatti und Hattisch268
Hurriter und Hurritisch268
Der Kult der Artemis von Ephesos270
Das Phrygische: Ein indoeuropäischer Außenlieger273
13. Von Zentralasien ins Iranische Hochland (ab dem 2. Jahrtausend v. Chr.)275
Die arische Kriegerkaste und das Reich von Mitanni277
Frühe Reichsbildungen iranischer Völker277
Skythen: Vom Altai bis zur Krim278
Meder: Von den Vasallen Assyriens zum eigenen Großreich280
Das Persische Großreich281
Das Reich der Parther283
Iranische Sprachen284
Ausgliederung284
Die persische Sprache284
Der Zoroastrismus286
14. Indien: Draviden und Arier (2. Jahrtausend v. Chr.)289
Die Hochkultur der Draviden289
Die «Einwanderung» der Arier292
Die Landnahme arischer Steppennomaden292
Die Gesellschaft der frühen Arier im Spiegel des Rig Veda295
Kultursymbiosen297
Wirtschaft und Religion297
Sprachwechsel bei den Altdraviden und den Adivasi300
Vom Clan zum Großreich302
Vom Vedischen zum Sanskrit304
Das Prakrit und seine Nachfolger306
Indische Sprachen in Südostasien308
15. Indoeuropäische Außenlieger in Westchina (2. Jahrtausend v. Chr.)315
Das Geheimnis der Mumien von Ürümchi315
Tocharische Sprache und Kultur319
16. Experimente mit der Schrift: Von Linear B bis Ogham (1700 v. Chr. – 500 n. Chr.)321
Silbenschriften322
Linear B zur Schreibung des Mykenisch­Griechischen322
Das Kyprisch­Syllabische zur Schreibung des Griechischen in Altzypern325
Die anatolische Hieroglyphenschrift328
Die persische Version der Keilschrift330
Alphabetschriften332
Das «griechische» Alphabet – eine minoisch­griechische Kooperation332
Die persische Pehlevi­Schrift335
Germanische Runen336
Ogham: Eine Schriftschöpfung der Inselkelten339
Wulfila und die gotische Schrift341
Die armenische Schrift und das frühe Christentum344
Epilog: Die indoeuropäische Globalisierung345
Bibliographie347
Nachweis der Karten und Abbildungen362
Register363

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