Inhaltsangabe:Einleitung: Lange hat die Filmbranche nach einem adäquaten Mittel gesucht, der Filmpiraterie, die sie jährlich Umsatzeinbußen in Millionenhöhe kostet, einen Riegel vorzuschieben. -Bisher mehr oder minder erfolglos. Nun gehen die Studios dazu über, nach Alternativen zum illegalen Download zu suchen. Die Zeitfenster der Filmauswertung werden verkürzt, der Status quo des Kinos in Frage gestellt und der Preisverfall im DVD-Verkauf vorangetrieben, um den legalen Filmerwerb attraktiver zu gestalten. Auf einem Angebot ruhen ganz besondere Hoffnungen, da es dem heutigen Trend zur Heimkinoanlage am ehesten ent- und neue Einnahmen verspricht, dem Filmdownload gegen Bezahlung (Video on Demand bzw. Download-to-Own). Egal ob CBS seine Fernsehserien über iTunes anbietet, Warner-Filme legal über BitTorrent heruntergeladen werden können oder sich die Studios zusammenschließen, um gemeinsam VoD-Plattformen wie Movielink oder CinemaNow zu betreiben, alles deutet darauf hin, dass zumindest die nordamerikanische Filmindustrie ihre Vorliebe für den digitalen Filmvertrieb übers Internet entdeckt hat. Problemstellung: In meiner Diplomarbeit über Video on Demand als neuen Distributionskanal in der Spielfilmauswertung möchte ich untersuchen, ob so viel Optimismus hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung von Video on Demand angebracht ist. Denn das Geschäftsmodell der VoD-Plattformen scheint bis jetzt eher prototypisch unausgereift, geradeso, als sei der Filmdownload auf Anfrage lediglich ein Übergangsmodell auf dem Weg zur Entwicklung ähnlicher, aber doch verschiedenartiger Distributionskanäle. Ich möchte überprüfen, welche Lebensdauer Video on Demand in seiner jetzigen Form haben könnte: Ist es eine kurzfristige Modeerscheinung oder verändert es die Wertschöpfungskette der Spielfilmauswertung tatsächlich längerfristig? Hierfür ist es angebracht in Augenschein zu nehmen, ob ein Unternehmen, das bspw. sein Produktportfolio um VoD erweitert, auch Gewinne erzielt und in welcher Höhe diese liegen. Des weiteren soll auf die möglichen Folgemodelle, die zwar nur leichte Modifikationen des ursprünglichen Video on Demand darstellen, jedoch einige entscheidende Vorteile gegenüber VoD bieten, eingegangen werden. Denn auch sie würden für ein Fortleben des digitalen Filmvertriebs sprechen, in anderer Form zwar, jedoch mit ganz ähnlichen Funktionsweisen. Spielfilme im Internet als digitale Dateien zum legalen Download anzubieten, ist längst keine Zukunftsvision [...]
Anne Link (Dipl.-Medienwirtin), Jahrgang 82, studierte neun Semester an der Hochschule Magdeburg-Stendal Journalistik/Medienmanagement, bevor sie ihr Diplom mittels der vorliegenden Arbeit über Video on Demand erwarb. Im Hauptstudium spezialisierte sie sich auf Medienmanagement, in dessen Rahmen sie sich besonders mit der Filmwirtschaft auseinandersetzte.
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